Medizintechnik gehört auf Station und nicht in die Abstellkammer
Es ist ein Jammer, da liegen Ultraschall-Geräte, Inkubatoren und Sterilisatoren nebeneinander auf Regalen – und werden nicht genutzt. Dabei werden sie dringend auf Station gebraucht. Aber die Geräte sind kaputt, diese und noch viel mehr. Ein ganzer Raum voll. Es ist niemand da, der sie reparieren könnte, keine Firma, kein Medizintechniker. Nein, wir reden nicht über Chemnitz, sondern über ein Krankenhaus in Liberia. Seit fünf Jahren helfen die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz und wir gemeinsam dort und wir haben auch dutzende Geräte dorthin gebracht. Das war gut gemeint, aber nicht gut genug. Würden wir uns für eine Automarke entscheiden, für die es nicht eine einzige Werkstatt im Land gibt? Vermutlich nicht. Wir hatten Techniker vor Ort, aber lange gehalten hat das nicht. Ein Inkubator ist kein Toaster, da traut sich kaum jemand ran. Sollte auch nicht, schließlich könnte ein technischer Defekt Leben kosten.
Es gibt nur eine wirklich tragfähige Lösung: Das Ganta United Methodist Hospital braucht einen Medizintechniker, und zwar einen, der dort lebt – und der sämtliche Geräte warten und reparieren kann. Das wär’s! Mehr noch: Das könnte der Anfang für ein regionales Medizintechnik-Zentrum sein. Aber in Liberia gibt es dafür keine Ausbildung. Jedoch in Chemnitz. Die TU bildet Medizintechniker aus, und zwar praxisorientiert. Genau das, was es in Liberia bräuchte.
Kurz und gut: Wir wollen jemandem diese Ausbildung ermöglichen. Das ist die Idee und diese Idee hat bereits einen Namen: Boan Gono heißt der junge Mann, 22 Jahre alt. Er hat in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren alle Tests bestanden, besitzt einen prima Schulabschluss, kennt das Krankenhaus, hat dort schon gearbeitet und ist hochmotiviert. Wir haben ihn gleich nach Ghana geschickt, dort lernt er jetzt Deutsch am Goethe-Institut. Im Dezember 2017 konnte er bereits erfolgreich das B2-Zertifikat erlangen, damit kann er sich in Chemnitz bewerben. Die TU wartet schon auf ihn, wir haben alles vorbereitet.
Soweit klingt das wie eine wunderbare Geschichte, von der die Welt ruhig ein paar mehr vertragen könnte. Allerdings fehlt es am Geld. Das Projekt ist schwerer zu realisieren als irgendwelche Medizintechnik einzukaufen und zu verschicken. Die Deutschkurse in Ghana kosten bereits etliches, die Flüge auch. Hier helfen schon viele, unser Verein „Freunde Liberias e.V.“, der Rotary Club, die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz und das Diakoniewerk Bethanien e.V. (EmDW e.V.).
Für das Studium in Chemnitz rechnen wir mit gut 10.000 Euro pro Jahr für die Unterbringung und den Lebensunterhalt, mit 50.000 Euro insgesamt. Das ist die Summe, die wir nun aufbringen müssen, die wir gemeinsam mit vielen Menschen aufbringen wollen. Deshalb schreiben wir diesen Brief, wir bitten Sie: Helfen Sie mit einer Spende!
Haben wir nicht oft das Gefühl, dass wir bei all dem Elend, das wir jeden Abend in den Nachrichten sehen, mit ein paar Euro helfen müssten? Aber dann sind wir unsicher, ob Spenden ankommen und sinnvoll verwendet werden. Hier können wir sicher sein: Jede Spende – ob das 10, 25 oder 100 Euro sind – hilft und kommt genau da an, wo sie gebraucht wird. Schauen wir nur ein wenig voraus, werden wir mit diesem Projekt unzähligen Menschen in Liberia helfen, wir werden Leben retten und Hoffnung stiften. Bitte lassen Sie uns die Ausbildung von Boan Gono zu einer gemeinsamen Sache machen. Helfen Sie uns, die ersten 10.000 Euro zusammenzubekommen, dann könnte Boan Gono schon im März 2018 nach Chemnitz kommen.
Von dem jungen Mann sind wir begeistert, er ist sympathisch, klug und sehr fleißig. Er will in seiner Heimat helfen und lässt sich dafür auf einen sehr langen Weg ein. Er weiß, wie viele Menschen auf ihn hoffen und was von ihm abhängt. Bitte helfen Sie, seine Ausbildung zu finanzieren. Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenbescheinigung, so dass Sie Ihre Spende steuerlich absetzen können. Vielen Dank!