Der Präsident - George Weah

 

 

George Tawlon Manneh Oppong Ousman Weah (* 1. Oktober 1966 in Monrovia, Liberia) ist seit dem 22. Januar 2018 der 25. Präsident Liberias sowie ein ehemaliger Fußballspieler.
Der 1995 als Weltfußballer des Jahres gekürte und mit dem Ballon d’Or ausgezeichnete Weah wird in Liberia wie ein Volksheld verehrt. Er gilt als einer der besten afrikanischen Fußballspieler. Seine größten Erfolge hatte er während der 1990er Jahre in Europa bei Vereinen wie AS Monaco, Paris Saint-Germain und AC Mailand.
Später nutzte er seine Popularität politisch und gründete die liberianische Partei Congress for Democratic Change (CDC). 2005 kandidierte er erstmals für das Amt des liberianischen Staatspräsidenten, scheiterte jedoch gegen seine Kontrahentin Ellen Sirleaf. Bei seinem zweiten Anlauf 2017 gewann er schließlich gegen Joseph Boakai.

 

Verlorene Präsidentschaftswahl 2004 und gewonnener Senatorenposten 2014

Im November 2004 erklärte er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen am 11. Oktober 2005, bei denen ein Nachfolger für den Übergangspräsidenten Gyude Bryant bestimmt wurde. Trotz seiner Unerfahrenheit in der Politik wurden ihm gute Chancen zugebilligt, die Wahlen zu gewinnen, da er im Land sehr bekannt und populär ist. Als Präsident wollte sich Weah dafür einsetzen, dass die Friedenstruppe der Vereinten Nationen UNMIL zumindest während seiner ersten Amtszeit von sechs Jahren in Liberia stationiert bliebe, um ein Wiederaufflammen des Bürgerkrieges zu verhindern.
Im ersten Wahlgang erreichte er als Kandidat der Congress for Democratic Change laut vorläufigem amtlichen Endergebnis 28,3 % der Stimmen. Seine schärfste Konkurrentin, die ehemalige Mitarbeiterin der Weltbank und ehemalige Finanzministerin Ellen Johnson-Sirleaf, erreichte 19,8 %. Die Stichwahl fand am 8. November 2005 statt. Nach dem offiziellen Endergebnis lag er mit 40,6 % der Stimmen deutlich hinter Johnson-Sirleaf, die 59,4 % erreichte. Weah beklagte Unregelmäßigkeiten bei der Stimmauszählung. Die zur Wahlsiegerin erklärte Johnson-Sirleaf deutete an, Weah ein Ministeramt anzubieten. Weahs Partei sträubte sich, das Ergebnis anzuerkennen. Mitte Dezember erklärte sich Weah in öffentlichen Reden zum Präsidenten, was in Monrovia Unruhen auslöste. Unter Vermittlung des ehemaligen nigerianischen Präsidenten Abdulsalami Abubakar fand einige Tage später ein Treffen zwischen Weah und Johnson-Sirleaf statt, welches die Lage entspannte. Am 16. Januar 2006 wurde Ellen Johnson-Sirleaf als Präsidentin vereidigt.
Nach der verlorenen Wahl legte Weah als bereits 40-jähriger das Abitur ab und absolvierte ein Betriebswirtschaftsstudium, um sich besser auf seine politische Laufbahn vorzubereiten. 
Am 20. Dezember 2014 wurde George Weah mit großem Vorsprung für die Region Montserrado in den liberianischen Senat gewählt; sein Gegenkandidat war ein Sohn von Ellen Johnson-Sirleaf.

 

Gewonnene Präsidentschaftswahl 2017

2017 nahm Weah erneut als Kandidat an der Präsidentschaftswahl teil, nachdem Ellen Johnson-Sirleaf verfassungsgemäß nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren durfte. Für Diskussionen sorgte die Auswahl seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Jewel Howard-Taylor. Die Senatorin ist die Ex-Ehefrau des früheren Präsidenten Charles Taylor, der 2012 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer Haftstrafe von 50 Jahren verurteilt worden war. Weah bestritt jeglichen Kontakt zum früheren Staatschef. 
In der ersten Wahlrunde am 10. Oktober lag Weah mit rund 38 Prozent der Stimmen vor dem bisherigen Vizepräsidenten Joseph Boakai. Boakai legte wegen „massiver Unregelmäßigkeiten“ Widerspruch gegen den Wahlgang ein. Zwar wurde die Klagen abgewiesen, aber die juristischen Auseinandersetzungen verschoben die Stichwahl zwischen Weah und Boakai vom ursprünglich geplanten 7. November auf den 26. Dezember. Nach Angaben der Wahlkommission gewann Weah die Stichwahl. Nach Auszählung von 98,5 Prozent der Stimmzettel kam er auf 61,5 Prozent der Stimmen. Die Präsidentschaftswahl gilt als erster demokratischer Führungswechsel in Liberia seit 1944. Weah wurde für sechs Jahre gewählt, sein Amt trat er am 22. Januar 2018 an.

 

Quelle: Wikipdia

 

 

 

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